Diana Richardson „Zeit für Weiblichkeit“
Aus dem Klappentext: „Alle Frauen sind mit der Fähigkeit geboren, die Ekstase des Orgasmus zu erleben. Allerdings ist für die meisten Frauen der Orgasmus eine ziemlich unberechenbare Angelegenheit. … In diesem Buch lernt die Leserin wie sie orgasmische Energie immer wieder aufladen kann…
Das Lesen dieses Buches hat mich anfangs durchweg frustriert, weil ich vieles von dem, was dort beschrieben wird, in meiner eigenen Sexualität noch nie erlebt habe, z.B. magische, elektromagnetische Verbindungen zwischen Penis und Vagina.
Erst nachdem ich ein paar kleine eigene Erfahrungen zu den Themen des Buches gemacht habe, bin ich etwas versöhnt. Die letzten Kapitel (z.B. Durch Entspannen zum Orgasmus) sprechen mich besonders an, da ich dort vieles aus meiner Frauen-Massage-Ausbildung wiedergefunden habe.
Diese Kapitel und Seiten haben mich besonders angesprochen
Das Kapitel „Durch Entspannen zum Orgasmus“ S. 141 ff: „Für die Frau besteht der erste Schritt beim Erforschen der Entspannung während des Liebemachens darin, Ihre Aufmerksamkeit auf sich selbst zu richten“. Wie wahr und wie einleuchtend. Wie soll ich mich entspannen, wenn ich überwiegend damit beschäftigt bin, nach meinem Partner zu schauen, oder, ob mein Bauch nicht zu rund ist, oder über meine Beinbehaarung nachdenke. Die Aufmerksamkeit nach innen und nach unten richten. Denn unten spielt beim Sex die Musik, nicht im Kopf.
Eine tolle Möglichkeit, Entspannung während der Erregung zu üben, ist eine Yoni-Massage. Während der Massage kann die Frau ganz bei sich bleiben. Denn im Setting der Massage empfängt die Frau. Sie muß selbst nichts geben oder leisten.
Das Kapitel „Liebe und Emotionalität“ S. 177 ff: das Thema beschäftigt mich sehr und ich wundere mich, warum ich noch nie zuvor davon gehört habe. Erst mit der Teilnahme an der Fortbildung zur Frauen-Masseurin und vor allem auch durch das Kennenlernen der Quantum Light Breath Meditation ist mir der Unterschied zwischen Gefühl und Emotion bewusst geworden. S. 182: „Emotionalität ist eine unbewusste, mechanische Reaktion auf eine Situation oder einen Umstand – so als würde ein Schalter ausgemacht, der das Licht in Dunkelheit verwandelt“.
S. 186: „Wenn Du Deine Gefühle unmittelbar ausdrückst, wirst Du aufhören Emotionen mit Dir herumzutragen, die sich von Jahr zu Jahr immer mehr aufstauen. So befreist Du Dich von Deiner Vergangenheit und kannst unbeschwert hier in der Gegenwart leben“.
Wenn wir das wissen, können wir viel bewusster mit unseren Gefühlen umgehen und bewusster sein im Kontakt mit anderen.
S. 240 Masturbation und Selbstliebe: in diesen Zeilen finde ich meine eigenen guten Erfahrungen mit meinem Selbstliebe-Ritual wieder. Selbstliebe zu praktizieren, kann ich jeder Frau nur herzlich empfehlen. Denn nur wenn ich selbst weiß, was mir Lust macht und gut tut, kann ich dies in einer Partnerschaft kommunizieren und gemeinsam weiter entwickeln.