Wer kennt das nicht, eigentlich wollen wir uns hingeben beim Liebemachen, und dann … denken wir an den Einkauf, entdecken den abgeplatzten Nagellack auf unseren Zehen oder überlegen, was der Partner/die Partnerin wohl gerade denkt. So klappt Hingabe nicht. Aber was hält uns ab, die Kontrolle auf-zugeben und uns einer Situation ganz hin-zugeben?
Hier eine spannende These, die ich in einem Artikel gefunden habe:
„Hingabe ist keine isolierte Aktion, sondern eine organische Folge in unserem Nervensystem, wenn wir im Verlauf eines Kontaktes bestimmte Phasen durchlaufen haben.“
Für diese organische Folge ist das Gefühl von Sicherheit zwingend notwendig. Wir (und insbesondere wir Frauen) brauchen Sicherheit für die Hingabe. Und das hat tatsächlich viel mit unserem Nervensystem zu tun. Denn Sicherheit sorgt für Wohlgefühl und wenn wir uns wohl fühlen sorgen unser autonomes Nervensystem und unsere Hirnchemie dafür, dass die richtigen Botenstoffe (Dopamin, körpereigene Opioide, Oxytocin) in den Blutkreislauf gelangen und für Motivation, Organduchblutung, Euphorie, Schmerzunterdrückung und Stressregulierung sorgen. Außerdem fehlt beim Gefühl von Sicherheit Angst und das Gehirn schaltet sozusagen auf Autopilot und ermöglicht es uns, den Raum von Trance und Ekstase zu betreten. Entspannung und Enthemmung sind quasi die Codeworte, um diesen Raum zu öffnen. Entspannung und nicht Anspannung, möchte ich hier noch anfügen!
Welche weiteren Phasen im Verlauf eine Kontaktes dafür nötig sind, lest ihr gerne in diesem Artikel nach.
Quelle: Das mit der Hingabe #1 – 101 miles of sexual healing
Wer sich dem Wesen der Hingabe in einem sicheren Rahmen auf spielerisch, leichte Art nähern mag, ist herzlich eingeladen zum Workshop „Das Wesen der Hingabe“ am 12. November im Gartenhaus.